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Was ist die MPU?

Eine MPU ( Medizinisch-Psychologische-Untersuchung ) ist eine aus mehreren Teilen bestehende Untersuchung einer Person um ihre Eignung bzw. Tauglichkeit zu überprüfen.

Sie wird angeordnet, wenn Zweifel an der Fahreignung einer Person bestehen. Das Interesse der Allgemeinheit an der Sicherheit des Straßenverkehrs und die Verpflichtung des Staates vor Gefahren für insbesondere Leib und Leben von anderen Personen zu schützen gebietet es, hohe Anforderungen  an die Zuverlässigkeit der Fahrzeugführer zu stellen. Da weder die Fahrerlaubnisbehörden (Führerscheinstellen) noch die Gerichte über einen ausreichenden Sachverstand im Hinblick auf die Prüfung der Fahreignung eines aufgefallenen Verkehrsteilnehmers verfügen, also nicht die notwendigen medizinischen und psychologischen Erkenntnisse haben, sieht das deutsche Fahrerlaubnisrecht die „Medizinisch-Psychologische-Untersuchung“ als unverzichtbares Hilfsmittel zur Entscheidungsvorbereitung behördlicher Entscheidungen vor. 

In den letzten Jahren mussten sich jährlich durchschnittlich 130.000 Personen einer Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung unterziehen, da sie durch Drogen- und Alkoholdelikte, erhöhte Aggressivität im Straßenverkehr oder wegen Verkehrs- oder Strafdelikten auffällig geworden waren. 

Gehörten in der Vergangenheit die meisten Anlässe für eine MPU noch zum Themenkomplex „Alkohol am Steuer“, so ist heute eine klare Trendwende in Richtung „Drogen im Straßenverkehr“ festzustellen. Wir merken in unserer täglichen Praxis tatsächlich einen starken Anstieg von Begutachtungen im Drogenbereich. 

Bei Betroffenen, die im Zusammenhang mit Drogen auffällig wurden, erfolgt oft nicht immer gleich ein Entzug der Fahrerlaubnis, sondern eine Zuweisung zu einer verkehrsmedizinischen Untersuchung oder einer MPU. Hier gelten in den einzelnen Bundesländern teilweise unterschiedliche Regelungen. Bei den sogenannten "Punktetätern" kann es auch vorkommen, dass zwar noch keine 8 "neuen" Punkte gesammelt wurden, der Betroffene aber in sehr kurzer Zeit wiederholt oder sehr schwerwiegend aufgefallen ist und sodann eine MPU angeordnet wird. Selbst nach Vorlage eines positiven MPU-Gutachtens kann die Behörde eine weitere MPU anordnen, wenn der Betroffene erneut in ähnlicher Weise aufgefallen ist.

Weitere Informationen erhalten Sie zu den Themen MPU wegen Alkohol, Cannabis, Kokain u.a. sowie Punkten unter unseren QUICK LINKS.