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Sperrzeitverkürzung

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Sperrzeitverkürzung: Chancen, Voraussetzungen und wichtige Tipps

Die Sperrzeitverkürzung ist eine gesetzlich vorgesehene Möglichkeit, nach einer Verurteilung wegen Vergehen wie Trunkenheit im Verkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht, Nötigung oder Fahren ohne Fahrerlaubnis die Sperre vorzeitig aufzuheben. Diese Sperrzeit wird gemäß § 69a Strafgesetzbuch (StGB) in der Regel für Ersttäter auf etwa 12 Monate festgelegt. Da ein Jahr ohne Führerschein für viele Betroffene berufliche, private und soziale Herausforderungen mit sich bringt, bietet die Sperrzeitverkürzung eine Option, die Zeitspanne zu reduzieren.

Die gesetzliche Grundlage für die Sperrzeitverkürzung

Nach § 69a Abs. 7 StGB kann das Gericht eine Sperrzeitverkürzung bewilligen, wenn „Grund zu der Annahme besteht, dass der Täter zum Führen von Kraftfahrzeugen nicht mehr ungeeignet ist“. Entscheidend ist, dass der Antragsteller das Gericht davon überzeugt, dass er seine Fahreignung wiedererlangt hat. Dies gelingt durch die Vorlage von neuen Tatsachen, die glaubhaft belegen, dass die zugrunde liegenden Probleme wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch nachhaltig gelöst wurden.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sperrzeitverkürzung

Für einen erfolgreichen Antrag auf Sperrzeitverkürzung ist es entscheidend, dem Gericht überzeugende Argumente und konkrete Nachweise zu präsentieren.

Die wichtigsten Maßnahmen, die Ihre Chancen erhöhen, sind:

  • Nachweis einer veränderten Einstellung zu Alkohol oder Drogen: Dies kann beispielsweise durch die Vorlage medizinischer Abstinenznachweise (z. B. Haaranalysen, Urinproben) erfolgen. Ein vollständiger Verzicht auf Alkohol oder Drogen wird als ideal angesehen, insbesondere wenn diese Substanzen ursächlich für das Delikt waren.

  • Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung: Die freiwillige Teilnahme an einer anerkannten verkehrspsychologischen Maßnahme zeigt Einsicht und Verantwortungsbewusstsein. Eine Bescheinigung über diese Teilnahme belegt dem Gericht, dass Sie aktiv an Ihrer Rehabilitation arbeiten. Je früher diese Beratung nach dem Delikt erfolgt, desto positiver wird dies gewertet.

Diese Nachweise dokumentieren nicht nur Ihren Rehabilitationswillen, sondern unterstreichen auch Ihre Selbstkritik und Einsicht. Sie zeigen dem Gericht, dass Ihnen Ihr Fehlverhalten bewusst ist und Sie ernsthaft an einer Verbesserung Ihrer Verhaltensweisen arbeiten.

Wie funktioniert die Antragstellung zur Sperrzeitverkürzung?

Ein Antrag auf Sperrzeitverkürzung muss gut vorbereitet sein, da die Entscheidung des Gerichts von der Qualität Ihrer Argumente und Nachweise abhängt. Wichtig ist, dass Sie die neuen Tatsachen klar darlegen und überzeugend begründen, warum Sie nicht mehr als ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs anzusehen sind. Sollte Ihr Antrag abgelehnt werden, verlieren Sie nichts, da die getroffenen Maßnahmen wie Abstinenznachweise und Beratungen gleichzeitig eine wertvolle Vorbereitung für die später möglicherweise erforderliche MPU darstellen.

Führerschein nach der Sperrzeitverkürzung: Der nächste Schritt

Auch bei einer erfolgreichen Sperrzeitverkürzung wird der Führerschein nicht automatisch zurückgegeben. Sie müssen rechtzeitig einen Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde stellen. Dieser Antrag sollte idealerweise mehrere Monate vor Ablauf der neuen Sperrzeit eingereicht werden, da die Bearbeitungszeit variieren kann. Je nach Delikt kann die Behörde zudem eine MPU verlangen, um die Fahreignung erneut zu prüfen.

Wichtige Hinweise und Unterstützung

Die Sperrzeitverkürzung ist eine Chance, Ihre Mobilität schneller zurückzuerlangen, erfordert jedoch eine durchdachte Strategie und eine solide Vorbereitung. Die Kombination aus Abstinenznachweisen, verkehrspsychologischer Beratung und rechtlicher Beratung erhöht Ihre Erfolgschancen erheblich. Unsere Kanzlei unterstützt Sie umfassend bei der Erstellung und Einreichung des Antrags sowie bei der Vorbereitung auf mögliche Anforderungen der Behörde. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung, um Ihre Rechte effektiv durchzusetzen und Ihre Mobilität zurückzugewinnen.

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